Dienstag, 10. Januar 2012

Dunedin nach Bluff

Ich mal wieder, also gestern (07.01.2012) bin ich von dem Zeltplatz in Dunedin nach Bluff gefahren. Eigentlich wollte ich gar nicht so weit, aber irgendwie war es doch gar nicht mehr so weit. Nein, keine Angst – ich bin nicht nur gerast (bzw. gerast bin ich gar nicht), ich habe kurz nach Dunedin ein echt schönes fleckchen Erde entdeckt – die Straße ging direkt am Meer vorbei und es war sogar ein Parkplatz vorhanden. Ich hab mich vorher immer gescheut anzuhalten, auf Plätzen wo ich mein Auto nicht in Sichtweite habe – da war aber alles so wie ich es wollte – ich konnte mein Auto (den Leihwagen) sehen.

Also Kamera über die Schulter, Sandalen an (die Schuhe werde ich nur noch anziehen wenn es sein muss und nach den 3 Monaten werden Sie ein Fall für den Sondermüll sein) und runter an Wasser – wow, ein breiter Stand – super geil blaues Wasser und ich war überrascht, kalt ist auch was anderes….. Also die Wellen gingen weit auf den flachen, langsam ansteigenden Strand hoch – aber nun, wo ich die Füsse etwas erfrischen wollte blieben sie weit zurück. Also was macht der liebe Maik, marschiert so 5 – 6 Meter vor und jo, genau das passiert – die nächste Welle war dann etwas größer und die Hose war bis zu den Knien nass. (hatte aber ehrlich gesagt schon mal kurz überlegt die Beine von der Hose abzumachen, hab mich dann aber nur fürs halbherzige hochkrempeln entschieden.

Aber war ja nur Wasser, also Beine von der Hose ab – zurück ins Auto – Klimaanlage auf warm und auf die Füße – alles gut und weiter geht’s….. Tja, nur durch so eine wunderschöne Landschaft zu fahren und nicht irgendwo zu gucken ist blöd, also habe ich noch einen kleinen Abstecher gemacht – zu Nuggerts Point. Da soll man Seelöwen sehen können und einen Leuchtturm – also auf zu Nuggerts Point. Habe den Weg gut gefunden, Parkplatz war recht belebt und der Fußmarsch sollte nur jeweils 30 min betragen – also alles wichtige in den kleinen Rucksack – Kameratasche so hingelegt das man sieht, sie ist leer und dann mal gucken was hier so toll sein soll.

Jo es war toll, ein atemberaubender Blick, wow die Ostsee ist ja schon cool – aber die zerklüftete Küste hier – Wahnsinn und dann auch immer der Wechsel, super breite weiße Strände und dann diese Felsen, das ganzen grünen Pflanzen – welch farblichen Kontraste.

Gut Fotos habe ich auch gemacht, Seelöwen waren nicht zu sehen – leider – aber Stuart Island verspricht da mehr Erfolg.

Dann bin ich weiter und ich musste mal so langsam tanken, was tankt denn mein Auto und wo ist die Tankklappe?! Also mal anhalten und gucken… Scheinbar Benzin und ich glaube Tankdeckel ist links… Tankstelle endlich gefunden (auf einem Dorf) – ran, Deckel auf und Stotzen rein und nichts passiert…. Mir gegenüber ein Mann, der mich wahrscheinlich freundlich (denn auf Englisch anspricht) – er zeigt auf einem Automaten an der Wand hinter mir und erklärt mir ich brauche eine VISA Karte und einen PIN (PIN, fuck da war ja was).

Also Stutzen raus und Deckel zu und ab geht’s…. andere Bemannte Tankstelle suchen (ich glaub gestern war Samstag, richtig? – wann die wohl hier so schließne?! ANGST!) Aber hab dann eine Tankstelle gefunden, rangefahren – Mist zu weit weg und falsche Seite –also wieder umdrehen und hoffen das es keiner gesehen hat. Dann getankt und bezahlt und weiter gings. Tja, dann war ich irgendwie auch schon in Bluff – zu meiner Freude habe ich dann auch noch eine Laden zum einkaufen gefunden. Ich hatte noch nichts anders außer den Chicken Teilen vom „Frühstück“. Aber getrunken habe ich fast eine Flasche, ich fülle die immer an den Zeltplätzen wieder mit Trinkwasser auf – billige Variante, die völlig ausreicht… Es hab dann 3 Kiwis und auch noch 3 Pfirsiche und einen so leckeren Joghurt (hab ich in Deutschland so noch nie gegessen). Hab dann auch noch gleich Brot – Kaffee Pulver, Tee und Wurst und noch irgendwie was gekauft, was wie Sirup, oder Nutella aussah. Den Joghurt habe ich dann gleich im Auto vor dem Laden verspeist, ich war schon sehr Nah dran gleich noch einen kaufen zu gehen.  Dann ging`s ab zu dem hier einzigen Zeltplatz – tja und der hat kein Internet. Würde ja mal gern berichten und auch gucken was Ihr so schreibt, wie sagt man Emails checken – naja sonst krieg ich ja auch nie welche – sehr ungewohnt.

So keine da auf dem Zeltplatz (Bluff Camping Ground), nur eine Art Briefumschlag zum ausfüllen, wie lange man bleiben will und seine Daten, Geld war reinzulegen und dann in einen Schlitz in der Wand zu werfen. Das kann ich super…. Beim rausgehen sehe ich es dann, shit ich habe die falsche Nummer angegeben – ich hab von dem Office aus geguckt und hab die 9 gesehen – tja, leider sind die Pflöcke beidseitig beschriftet – shit wie soll ich das ggf. erklären und umziehen geht nicht, neben mir auf der 9 steht schon wer.

Naja, aber erstmal egal – habe bezahlt und gut ist – gleich für 2 Nächte – denn ich bin zu schnell habe das Auto ja noch bis zum 11.01. – werde also noch etwas abgammeln und ggf. morgen hier so die Gegend erkunden, denke ich mir so…..

Zelt aufgebaut, Früchte gewaschen und mit einem Genuss verspeist – irgendwas wollte ich noch aus dem Auto haben, krieche aus meinem Zelt und SCHEISSSSSSEEEEEE trete auf einen der verfuckten, beschissen spitzen, weit aus dem Boden ragenden Heringe – linker Fuss, genau hinter dem mittleren kleinen Zeh schob sich der Zeltnagel dann „etwas“ ins Fleisch.

Ich hab mich gar nicht getraut zu gucken – tja – leider dann doch, es blutete…. Ob es anders gewesen wäre, wenn ich nicht geguckt hätte?! Nach dem Motto, ich sehe Dich nicht, Du siehst mich nicht? Gut also nochmal zum Auto und meine Sprays, Salben und Pflaster raus und es blutet so schön…. Sich an einer so beschissenen Stelle sich sowas anzutun – man ich ärger mich und hab schlechte Laune (per SMS die ich gerade Ariane geschickt habe schreib ich darüber lieber nichts). Später gönne ich mir noch einen Pflaster wechsel, der alte sah nicht schön aus und frage mich, werde ich richtig laufen können?! Plötzlich bin ich noch froh etwas Zeit zu haben….

Ich lese noch etwas und schlafe relativ früh ein, außerhalb des Zeltes ist es nicht schön – es ist sehr windig und etwas frisch – ich werde noch einmal wach, das ganze Zelt ist von außen rot, ich denke wird wohl ein geiler Sonnenuntergang sein, bin zu faul auch nur den Kopf aus den Zelt zu stecken und drehe mich um und schlafe wieder ein.

Heute früh bin ich wieder bei 7 Uhr wach, fuck – ich muss pullern…. Es sieht aber noch kalt aus, bzw. dunkel und draußen rührt sich auch noch nichts weiter. Ich drehe und wälze mich und stehe irgendwann auf um dann doch endlich das morgendliche nervige Geschäft zu erledigen. Naja ein schöner innerer Wecker!! Nun gut, ich werde von blauen Himmel und ein paar Wolken begrüßt, gammel etwas im Zelt, lese (hab mein erstes Buch nun fertig) und mache mir meinen ersten Kaffe den ich nebenbei gerade genieße. Sitze in der Küche des Zeltplatzes am Tisch und tippe diese Zeilen – nun ist es fast 12 Uhr. Den Nachmittag will ich nutzen um einen Plan für die weiteren Tage zu machen. Also morgen ist Montag (hier jedenfalls) und ich werde dann mal zur Fähre und die buchen (für Dienstag) – dann noch eine Bank suchen (kann ja nur überall bar zahlen und auf Stuart Island gibt es keinen ATM) – dann Dienstag das Auto abgeben und mit dem Shuttle vom Flughafen  Invercargill zur Fähre.

Dann will ich da endlich eine Unterkunft mit WLAN, hab schon genau geguckt in den Unterlagen welche das sind. Tja und dann geht’s los… Aber ich hab doch noch einen anderen Plan, sofern das Wetter gut ist, werde ich dort wohl erstmal einen anderen kürzeren Wanderweg gehen – mal testen wie das meinem Zeh so bekommt. Aber Pläne kann man ändern. Schauen wir mal…. Und wie es dann weiter geht ist mir noch unklar, aber wie gesagt bei geilem Wetter bleib ich Stuart Island noch etwas länger erhalten. So, vielleicht später noch mehr. Werde jetzt erstmal wieder zum Auto, Akku vom Netbook ist wieder voll und ich muss nur noch die Bilder rüberschieben und etwas beschriften (so lange ich noch weiß was, was ist). Oh ich hab ja doch mehr geschrieben als ich wollte, man mal sehen wie lange ich die Art von Tagebuch fortführe.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen